Warum nur wollen Jahr für Jahr mehr Menschen beim Rottweiler Narrensprung dabei sein – obwohl die Kostüme teuer, die Holzmasken unbequem und die Narren-Regeln überaus streng sind? Davon erzählt NARREN.
Sigrun Köhler und Wiltrud Baier von der Künstlerinnengruppe BÖLLER UND BROT sind dem Zauber der weltberühmten Rottweiler Fasnet gefolgt, die ihre Wurzeln im 14. Jahrhundert hat und jeweils am Dreikönigstag, dem 6. Januar, beginnt. In NARREN entführen die Regisseurinnen die Zuschauer*innen mit einem humor- und liebevollen Blick in eine unbekannte Welt, eine archaische Feier um Leben und Tod mitten im hochindustrialisierten Deutschland. Es stellen sich Fragen in Rottweil, wenn der Andrang stets größer wird: Können Schwäbisch-Sprach-Tests und Videoüberwachung dabei helfen, die berühmte Rottweiler Fasnacht vor dem Ansturm auswärtiger Narren zu retten? Narrenmeister Christoph hat da seine Zweifel. Nur eines ist sicher: Auf keinen Fall dürfen Frauen sich als Pferdchen verkleiden. Das ist Tradition und soll auch so bleiben – Emanzipation hin oder her.
Sigrun Köhler und Wiltrud Baier landeten einen Überraschungserfolgt mit ihrem Kinofilm SCHOTTER WIE HEU über Deutschlands kleinste Bank. Für ihren Film ALARM AM HAUPTBAHNHOF in dem sich alles um das Bahnausbauprojekt Stuttgart 21 dreht, gab es den renommierten GRIMME PREIS. Es folgten das Porträt des legendären Schlagzeugers von Frank Zappas „Mothers of Invention“,WHERE‘S THE BEER AND WHEN DO WE GET PAID? – und der Dokumentarfilm WER HAT ANGST VOR SIBYLLE BERG über die bissig-provokante Dramatikerin, Schriftstellerin und Kolumnistin.