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„Mein Vater und wir Kinder lernen von meiner Mutter, wie wichtig und kostbar es ist, sich Liebe unmittelbar zu zeigen, echte Nähe und Intimität zuzulassen und uns einfach einmal gemeinsam in den Armen zu liegen.“ David Sieveking
David Sieveking (DAVID WANTS TO FLY) entdeckt durch die Krankheit seiner Mutter Gretel den Schlüssel zu ihrer Vergangenheit, zur Geschichte ihrer Ehe und zu den Wurzeln der gemeinsamen Familie. Liebevoll und mit zärtlicher Distanz dokumentiert er ihren langsamen Verfall und seine Versuche, ihr das Leben zu erleichtern. Mit viel Sinn für kleine Gesten und für den Zauber des Augenblicks schafft er ein feinfühliges Familienporträt: die würdevolle, niemals rührselige Reise durch ein Menschenleben, an dessen Ende alle Beteiligten zueinanderfinden.
VERGISS MEIN NICHT hat seine Uraufführung beim. 65. Festival del Film Locarno 2012 uraufgeführt. Im Januar 2013 kommt der Film in die Kinos. David Sieveking arbeitet zur Zeit an einem Buch über seine Erfahrung, das im Winter 2012 im Herder Verlag erscheinen soll.
„Aus der Tragödie meiner dementen Mutter ist kein Krankheits-, sondern ein Liebesfilm entstanden, den ich mit melancholischer Heiterkeit erfüllt sehe.“ David SievekingDavid zieht wieder zu Hause ein und übernimmt für einige Wochen die Pflege seiner Mutter Gretel, um seinen Vater Malte zu entlasten. Während Malte in der Schweiz neue Kraft tankt, entwickelt sich David zu einem versierten Betreuer. Mit dem Einverständnis der Familie dokumentiert er seine Zeit mit Gretel: David Sieveking ist plötzlich Sohn, Betreuer und Dokumentarfilmer in einer Person. Allem Anschein nach wirken Davids Gegenwart und die Anwesenheit des Filmteams erfrischend und bald geht es der Mutter wieder besser. Trotz ihrer Verwirrung – sie hält David für Malte – bleibt Gretel heiter und gelassen.
Es gelingt ihm, mit ihr wunderbar lichte Momente zu erleben. Sie verliert ihr Gedächtnis, ihren Sinn fu?rs Sprechen, aber sie gewinnt etwas anderes: eine entwaffnende Ehrlichkeit und Unschuld, gepaart mit u?berraschendem Wortwitz und weiser Poesie.
Ein Ausflug zu Gretels Schwester wird zur emotionalen Reise in die Familiengeschichte. Nach und nach lernt David seine früher so rebellische Mutter und ihr Leben immer besser kennen. Wie ein Puzzle setzt er das Leben dieser beeindruckenden Frau zusammen, die Sprachwissenschaftlerin, Frauenrechtlerin, Revolutionärin, Lehrerin, Ehefrau und Mutter war, die vom Schweizer Staatschutz überwacht wurde. Als er zusammen mit Gretel in die Schweiz fährt, um Malte abzuholen, recherchiert er auch dort weiter. Hier lebten seine Eltern in den 70er Jahren. Er begegnet alten Weggefährten, Erinnerungen und Träumen, erfährt ungeahnte Geschichten von dem Liebesleben seiner Eltern, von den Krisen ihrer „offenen Ehe“. Nun, am Ende ihrer mehr als 40jährigen Beziehung, kommen sich Gretel und Malte wieder sehr nahe. In behutsam zärtlicher Annäherung finden sie sich wieder. Sie fahren nach Hamburg, wo ihre Liebe begann. Es wird ihre letzte gemeinsame Reise.
Aus Gretels Krankheit entsteht ein neuer Anfang, und aus Davids biografischem Filmprojekt wird eine Liebeserklärung an das Leben und an die Familie - eine Reise in die Vergangenheit seiner Eltern und seiner eigenen Geschichte.